Die meisten kennen ja mittlerweile wohl die Katzen-Fieber-Seite. Ich habe dort die Rezensionen zu den Barf-Büchern von Doreen Fiedler (die mir übrigens vom überfliegen her sehr gefallen haben) gelesen und das Interview mit der Autorin hier: http://blog.katzen-fieber.de/2014/05/in ... n-fiedler/" onclick="window.open(this.href);return false;
Dort wird gesagt, dass, wie oft empfohlen (auch ich hab das gemacht) die 20% unsupplementiertes Barf problemlos gegeben werden können, so leider nicht stimmen.
Ich zitiere hier das Rechenbeispiel aus obigem Link:
Für mich ist klar, dass ich das dauerhaft nicht mehr machen und auch nicht mehr empfehlen würde. Ich habe das nie so durchgerechnet, aber wenn man es mal so "vor Augen geführt" bekommt leuchtet es schon ein, dass das unausgewogen ist. Grade mit einer älteren Katze möchte man die Nieren ja möglichst nicht unnötig belasten...Da mich so einige Zuschriften erreicht haben, wie und warum Doreen die 20%-Regel für gesundheitsgefährdend hält, habe ich mich noch einmal in ihre Bücher vertieft und mir angesehen, was sie zu diesem Thema schreibt. Für alle, die das Buch "Katzenernährung nach dem Vorbild der Natur" zuhaus haben: die Seiten 105 und 106 beziehen sich auf dieses Thema. Für alle, die dieses Buch nicht haben, hier eine kleine Zusammenfassung:
Im Buch schreibt Doreen, dass nicht nur die Menge an Nährstoffen zur Versorgung wichtig ist, sondern auch das genaue Verhältnis mancher Nährstoffe zu anderen, beispielsweise das Kalzium-Phosphor-Verhältnis und das Kalium-Natrium-Verhältnis. Gibt man zu einer (in diesen Punkten) ausgewogenen Nassfutter-Mahlzeit noch unsupplementiertes Fleisch, würden sich diese Verhältnisse ungünstig verschieben. Denn auch Fleisch enthält Phosphor und Kalzium. Auch die Jodversorgung der Katze soll so nicht optimal sein.
Unser Beispiel: Eine 4-Kilo-Katze bekommt normalerweise 300g Futter mit je 2000mg Kalzium und Phosphor pro Kilo. Da sie umgestellt werden soll, bekommt sie nun nur noch 80% ihrer Tagesration und 60g rohe Hähnchenbrust. Die 240g Futter enthalten dann umgerechnet je 480mg Kalzium und Phosphor. Die Hähnchenbrust enthält aber 8,4mg Kalzium und 126mg Phosphor. Die Katze bekommt so nun also insgesamt 488,4mg Kalzium und 606mg Phosphor, was einem Verhältnis von 0,8 zu 1 entspricht.
Nichtsdestotrotz kommt sie zu dem Fazit, dass man gesunden Katzen bis zu zwei Wochen geringe Mengen unsupplementiertes Fleisch anbieten kann. Bei kranken Katzen jedoch (besonders bei Nierenerkrankungen) sollte man zumindest ein Kalzium-Supplement verwenden.
liebe Grüsse
Andrea