Hallo zusammen,
SEB hat bei uns bei blutigem DF schon gut geholfen. Wirkt aber leider nicht bei allen
Miezen. Bei Verdacht auf IBD wär ich besonders vorsichtig damit. Viele chronisch
Darmkranke vertragen keine Kohlenhydrate. SEB ist ja gemahlene Baumrinde (Ulme).
Daher kann es bei IBD auch einen gegenteiligen Effekt haben.
Bei chronischer Darmentzündung (IBD) ist Futtermittelallergie sehr oft ein Faktor,
welcher mitspielt. Trockenfutter gehört verbannt, da es viel zuviel pflanzliche
Fasern enthält. Da die Katze davon nix braucht, belasten diese nur den Verdauungstrakt
und da vor allem den Darm.
Ausserdem enthalten Trockenfutter oft Futtermilben, auch ein starker Auslöser von Allergien.
Die
Webseite von Maja und auch
diejenige von Steffie möchte ich Euch sehr ans Herz legen.
Das einzige, was bei einer Futtermittelallergie zuverlässig hilft ist eine Ausschlussdiät.
Nur so kann wirklich festgestellt werden, worauf die Katzen denn nun allergisch reagieren.
Es dauert, fordert Geduld und Konsequenz aber es lohnt sich auf der ganzen Linie.
Es gibt diverse Beispiele wo Katzen 'nur' durch Futterumstellung beschwerdefrei
wurden. Und das ganz ohne Medikamente!
Ein interessantes Dok zum Thema für alle, welche sich weiter damit befassen
möchten:
Diagnose chronisch-entzündlicher Krankheiten im oberen Verdauungstrakt von Hund und Katze
Wenn die Allergieauslöser bekannt sind, kann man auch bei Katzen eine
Hyposensibilisierung
machen lassen.
Ich persönlich würde als erstes alles Trockenfutter verbannen (auch nicht als Leckerli)
und auf ein, wenn möglich sortenreines, hochwertiges Nassfutter ohne Kohlenhydrate
umsteigen. Alles mit Getreide (inkl. Reis/Mais) sollte erstmal komplett gestrichen
werden, auch die Leckerli.
Oder dann, was bestimmt am meisten Aussicht auf Erfolg hat, eine Ausschlussdiät beginnen.
Bei Cat Nutrition Org. gibt es einen interessanten Artikel zum Thema
Fütterung bei IBD.
Dazu gibt es eine
deutsche Uebersetzung, welche auch
hier als PDF zur Verfügung steht.
Ein Tagebuch würd ich auf jeden Fall führen. Darin alles aufschreiben was wichtig sein
könnte, Fütterung, Reaktionen, Appetit, Verhalten, evt. Wetter (Pollenallergie),
Putzaktionen (Staubmilbenallergie), etc.
Vielleicht gelingt es Euch so eher einen Auslöser festzumachen und dann evtl. auch
zu vermeiden/vermindern.
Achtung, bitte lasst auf keinen Fall Depotkortison spritzen. Das kann in kürzester Zeit
zu einer Diabetes führen. Kurzzeitkortison für einzelne Tage kann u.U. nötig und
angebracht sein, aber Langzeitkortison sollte auf jeden Fall vermieden werden.
Soweit meine 2 cents
